Diese Frage wird uns immer wieder gestellt und wir können natürlich auch einiges dazu sagen, aber am Ende muss man sich einfach mal draufsetzen und probieren; und dies nicht nur allein wegen der richtigen Größe bzw. Sitzhöhe. Eine Gitarre will man vor dem Kauf ja auch mal in die Hand genommen haben… Also hilft auch hier am besten einfach mal vorbeikommen!
Wer sich aber schon vorab etwas schlauer machen möchte, sollte sich unsere folgenden Tipps und Erläuterungen durchlesen:
Vorweg: Unser „Allround“-Cajon und am meisten verkauft ist das VOLLTON-Maxi in der Standard-Ausführung, dieses entspricht den Vorstellungen und Ansprüchen vieler unserer Kunden. Wer darüberhinausgehende Wünsche an sein Cajon hat, sollte sich Gedanken zu folgenden drei Hauptkriterien machen:
Ist die Cajon-Größe bzw. die Höhe für meine Größe wirklich passend? Wenn man in aufrechter Position sitzt (gerader Rücken!), sollten die Knie ca. einen 90°-Winkel beschreiben. Das verhindert Rückenschmerzen und schnelles Ermüden beim Spielen. Ansonsten sollte man lieber eine andere Größe ausprobieren.
Die richtige Cajon-Größe ist aber auch und gerade bei Kindern wichtig: Sie müssen bei aufrechter Sitzhaltung unbedingt mit den Füßen den Boden erreichen. Baumeln die Füße in der Luft, so hat das Kind keinen Halt und kann vornüber hinunterkippen. Natürlich hören wir immer wieder das Argument, dass Kinder ja schnell wachsen und das Mini- oder Midi-Cajon deshalb schon bald zu klein sein wird; daher möchte so mancher das Cajon gleich „eine Nummer größer“ kaufen. Wir raten aber dringend davon ab, schließlich kauft man ja auch die Kinderschuhe nicht eine oder zwei Nummern größer, damit man sie länger nutzen kann…
Übrigens: Viele Spieler kippeln gerne mit dem Cajon, das ist aber unabhängig von der auszuwählenden Cajon-Größe: Es bringt den Bassbereich des Cajons lediglich ein bisschen höher, also etwas näher zu deiner Spielhand. Ein „nach-vorn-Bücken“ kann dadurch oft vermieden werden, so bleibt der Rücken beim Spielen gerade.
Unsere Cajones bekommen alle einen Korpus aus selektierten Birkensperrholz, welches 7-lagig und 9 mm stark ist; dadurch haben sie bereits einen bestimmten Grundklang. Der Klang und die Bespielbarkeit wird aber auch noch ganz entscheidend durch die Wahl der Schlagplatte beeinflusst.
Das VOLLTON-Maxi in seiner Standard-Ausführung hat beispielsweise eine Schlagplatte aus insgesamt 6 Lagen Holz: 5-lagiges Birkensperrholz sowie eine sechste Lage Furnierholz für die Optik, alles zusammen 3 mm dick. Dieses Cajon hat einen runden, ausgewogenen Klang in Sachen Höhen, Mitten und Bass. Möchte man aber beispielsweise ein Cajon mit etwas mehr Bass, hat sich als Schlagplatte das dreilagige Birkensperrholz – ohne weiteres Furnier – bewährt. Durch diese drei Lagen ist die Platte (bei gleicher Stärke von 3 mm) obendrein ein wenig weicher, was man auch bei der Bespielbarkeit merkt. Möchte man einen richtig fetten Bass, dann sollte man sich für das „Kai auf der Kiste“-Signature-Cajon entscheiden: Dieses ist insgesamt etwas breiter und tiefer hat dadurch – neben der hier ebenfalls verbauten, dreilagigen Schlagplatte – ca. 7 Liter mehr Volumen.
Für denjenigen, für den Bass nicht alles ist und der vielleicht eher Wert auf eine wirklich feine Ansprache legt, empfehlen wir eine Schlagplatte aus dem langfaserigen Lauan-Sperrholz mit drei Lagen sowie einer vierten Lage mit einem Furnier nach Wahl. In dieser Kombination ist die Schlagplatte (insgesamt auch 3 mm stark) vergleichsweise weich und die Snare spricht extrem gut an, ohne dabei unangenehm zu scheppern oder nachzurasseln. Wenn man insgesamt eher etwas weniger hart bzw. diffiziler und auch gern mit Fingerrolls spielt, ist dies sicherlich eine gute Wahl.
Immer wieder mal ist es auch Thema, ob ein Cajon eine gute Trennung zwischen Snare und Bass zu bieten hat. Unabhängig davon, dass wir bei VOLLTON – auch als Musiker – diesen Punkt gar nicht so entscheidend finden, möchten wir natürlich trotzdem auf dahingehende Fragen und Wünsche unserer Kunden eingehen. Grundsätzlich wird man nie eine absolute Trennung zwischen Snare und Bass erreichen, wenn das Cajon nur eine Kammer und nur eine Schlagplatte besitzt – wie eben nahezu alle am Markt befindlichen Cajones. Auch wenn es hier kleinere Unterschiede gibt, je nachdem, wo und wie der Snare-Effekt angebracht ist, „raschelt“ die Snare bei jedem Schlag mehr oder wenig stark mit. Sobald die Schlagplatte in Schwingung versetzt wird, lässt es sich auch gar nicht völlig vermeiden… Am besten funktioniert eine Trennung noch bei einem Cajon mit Gitarrensaiten, welche eher außermittig angebracht sind – wie z.B. bei unserem „Kai auf der Kiste“-Signature-Cajon. Oder man baut gleich ein Cajon mit zwei Kammern und zwei Schlagflächen: Eine Kammer für die Snare und eine für den Bass. Da raschelt dann garantiert nichts mehr mit, wenn man den Bass spielt; wir haben es schon probiert und auch in Gebrauch… Frag uns gerne einmal danach - oder schau dir mal unsere Band "Olaf Maske & die Spontanitäter" bzw. das kleine Video auf Facebook an!
Hier können wir uns eigentlich kurzfassen, da das Aussehen letztlich Geschmacksache ist. Folgendes ist in dem Zusammenhang aber vielleicht doch interessant: Es hat keinen Einfluss auf den Klang, ob z.B. der Korpus farbig oder farblos geölt wird. Einen gewissen Einfluss könnte es haben, wenn der Korpus mit einer Lackschicht überzogen würde, was wir aber bewusst nicht anbieten. Eine Behandlung mit Öl bzw. einem Öl-Wachs-Gemisch ist für den Oberflächenschutz völlig ausreichend. Letztlich behandeln zigtausende Haushalte ihren Parkett- oder Dielenboden mit Öl und laufen anschließend darauf herum…
Bei den Schlagplatten ist es so, dass den Klang in allererster Linie die Trägerplatte ausmacht, auf die abschließend das Furnier für die Optik aufgebracht wird. Bei unserem VOLLTON-Maxi-Cajon ist dies z.B. die 5-lagige Birkensperrholzplatte. Ob dann darauf ein ca. 0,4 mm dickes Edelholz-Furnier aus „Indischem Apfelbaum“ oder „amerikanischer Feuertulpe“ aufgebracht wird, spielt für den Klang keine entscheidende Rolle.
Das gleiche gilt für unsere farbenfrohen Design-Furniere aus schnellwachsendem Pappelholz: Die hier ebenfalls ca. nur 0,4 mm dünne Design-Furnierschicht wirkt sich nicht wirklich auf den Sound aus. Einen gewissen Unterschied macht es natürlich schon, ob man eine Schlagplatte aus insgesamt 5-lagigem Holz oder aber aus 6-lagigem Holz verbaut, allerdings: Ob die oberste, extrem dünne Schicht nun aus einem Ebenholz- oder Tineo-Furnier oder was-auch-immer-Holz-Furnier besteht, wird im Klang kaum zu unterscheiden sein. Das bedeutet in Sachen Optik letztlich freie Auswahl, alles ist möglich und nur der persönliche Geschmack entscheidet!